24.02.2023

Wetter

8-18°C

Weil das Wetter noch so gut war und wir keine Lust hatten weiter zu fahren, sind wir noch am Stellplatz mitten im Nirgendwo Portugals stehen geblieben. Eine kleine Wanderung durch den Eukalyptuswald auf einen Hügel mit lauter Windrädern musste aber schon sein.

Am Hügel (die Berge in Portugal sind ja nur höchsten 300-400 Meter hoch) ging auch wieder ganz guter Wind. Aber die Aussicht ist trotzdem nicht schlecht.

Hinter dem Windrad links ist schon wieder das Meer.


25.02.2023

Wetter

8-12°C

Fahrstrecke etwa 126km

Quelle: Google Maps

Man muss schon echt sagen, die Landschaft hat uns total verwundert und das hätten wir nie erwartet von Portugal. An der der Algarve und da nur direkt am Meer ist es total touristisch mit Hotels, Golfplätzen, Schicki Micki, usw. Nur ein paar Kilometer ins Landesinnere sieht die Sache ganz anders aus (um 360° gedreht, wie unsere tolle Außenministerin erst kürzlich über Putin gesagt hat, ha, ha). Hier ist eine Weite, menschenleer, abwechselnde Landschaften mit Wiesen und Weiden, dann wieder Korkeichen- oder Pinienwälder, Olivenbäume und Weinbaugebiete. Und wir wissen jetzt auch wohin die Störche im Winter ziehen. Hier sind sie alle, auf jedem Strommast, sogar auf den Olivenbäumen und natürlich Kirchtürmen sind ihre Nester. Die fliegen hier rum wie in Deutschland die Amseln, echt sehenswert.

Das sind die bekannten Korkeichen, die etwa alle 9-12 Jahre geerntet werden können und das nur am Stamm.

Weiter über unbewohnte Landstriche.

Auffallend ist, dass alle Häuser, egal ob alter Bauernhof oder irgendwo in der Stadt zumindest von außen gepflegt oder renoviert aussehen. Hier sind wir durch ein Dorf gefahren und links ein typischer kleiner Bauernhof, rechts Siedlungshäuser im alten und modernen Stil.

Ja, manchmal geht es auch nur kilometerweit geradeaus.

Ankunft in Castro Verde.

Einfahrt zum Parkplatz.

Welchen Platz nehmen wir denn jetzt wieder. Von den etwa 300 Plätzen können wir uns 270 aussuchen. Also nehmen wir den links, nein rechts, oder welches links jetzt?

Also gut, wir stehen und schauen aus dem Fenster.

Wie immer, schauen wir gleich mal wo wir denn so sind.


26.02.2023

Wetter

10-14°C

Fahrstrecke etwa 219km

Quelle: Google Maps

So, und jetzt die Auflösung aus dem letzten Bericht. Was machen wir jetzt und wie geht es weiter?

Ganz ursprünglich wollten wir ja nach Spanien um im Warmen zu überwintern. Dabei wären wir im Uhrzeigersinn um die iberische Halbinsel gefahren, also auch die Küste Portugals und Nordspaniens entlang. Die letzten Tage und Wochen hatten jedoch genau für diesen Abschnitt immer nur unbeständiges Wetter mit Sonne, Regen, Wind und Kälte im Gepäck. Das war uns dann doch zu unsicher und wir haben beschlossen wieder zurück Richtung Spanien zu fahren. Nur das Gleiche wollen wir jetzt auch nicht nochmal sehen, also suchen wir uns neue Strecken, Wege und sehenswerte Punkte raus (nur um Euch zu unterhalten 😉).

Da träumt man so vor sich hin, hat die Arme und den Gasfuß auf Autopilot und den Blick starr nach vorne (kennt Ihr alle, oder?), da kommt einem so ein Strandbuggy entgegen, dann noch einer und noch viele mehr.

Hier noch die letzten Eindrücke aus Portugal, …

… dann über eine kleine Grenze im Bergland.

Ja, jaaaaaaa, das ist sie oder besser war mal die Grenze.

Nach ein paar Kilometer, wieder ein typisch spanisches Dorf. Die Gehsteige sind mit Stühlen belegt und es sitzen immer (ja, wirklich immer) Leute direkt an der Straße und trinken Kaffee. Wir hatten auch genug Zeit uns das anzuschauen, der vor uns ist mit etwa 20-25km/h da durchgefahren. Das war der spanische Fischer aus Ellingen, bloß ohne Roller, dafür mit Peugeot 205.

Angekommen an unserem Übernachtungsplatz und gleich mal die Gegend erkundet.

Was unbedingt sein muss, ist ein Fazit zu Portugal, weil das hat es wirklich verdient.
Ursprünglich waren wir der Meinung, durch Portugal fahren wir ziemlich schnell durch um uns dann mehr Zeit für Nordspanien zu lassen. Wir dachten das ist eh alles das Gleiche, Spanien und Portugal und Portugal ist da von der Entwicklung wahrscheinlich auch noch etwas hinterher. Tja, da müssen wir uns gewaltig Entschuldigen. Die Realität ist genau andersherum, Portugal ist meiner Meinung nach das schönere Spanien. Gut die Sprache ist nicht ganz einfach, macht aber gar nix, die sprechen fast alle super gutes Englisch, selbst wenn man einkaufen geht und an der Kasse steht. Es liegt nirgendwo Müll rum, alles total sauber und repariert oder instandgehalten. Wir haben keinen Vandalismus gesehen wie in Spanien üblich, mit aufgebrochenen Strom- und Telefonverteilern, fehlenden Gullideckel, umgerissenen Zäunen, usw. Es gibt keine sinnlose Verbauung mit Häusern, Hotels oder sonstigen schon mal angelegten Straßen die dann nie benutzt werden. Die Landschaft ist derart abwechslungsreich, nur 5-10km von der Küste weg und man ist alleine in der Natur und das kilometerweit. Es könnte noch viel mehr geschrieben werden, aber Ihr wisst schon was ich meine 👌.

Auf jeden Fall müssen wir uns doch mehr mit dem Land beschäftigen und mit Sicherheit wiederkommen.